Kompendium –
Computer für den Seefahrer im 16. Jahrhundert.

Es hieß, Sir Francis Drake besitze einen Zauberspiegel zum aufspüren spanischer Schiffe. Dabei handelte es sich um ein Hilfsmittel zur Ortsbestimmung mit dem Namen KOMPENDIUM. Dieses Werk eines Meisterstechers der königlichen Münze, bestand aus 7 Lagen drehbarer Ringe, aus aufklappbaren Zeigern und Tabellen mit eingravierten Angaben. Aufgeführt waren die Breitengrade der wichtigsten europäischen Häfen und ihre Gezeitenveränderungen sowie die benötigten Zahlen, um die geographische Breite eines Schiffes auf Grund der mittäglichen Beobachtungen des Winkels der Sonne über dem Horizont zu errechnen.

Das Kompendium hatte ein paar drehbarer Zeiger zur Bestimmung des vertikalen Winkels, die ähnlich wie die Visiereinrichtung einer Waffe funktionierten: Sie konnten sowohl für horizontales wie vertikales Anvisieren benutzt werden, um z. B.  den Winkel zwischen dem Kompasskurs des Schiffes und einer Landmarke oder einem anderen Schiff zu bestimmen.

Das Kompendium war auch ein vielseitiger Zeitmesser. Es besaß eine Sonnenuhr mit einem Zeiger, der entsprechend dem Breitengrad eingestellt wurde und seinen Schatten auf eine römische Ziffer warf, die die Tagesstunde anzeigte. Zur Zeitbestimmung nach Sonnenuntergang verfügte es über ein „Nocturno“ – ein Nachtzifferblatt mit einer Perforation, um den Polarstern anzuvisieren und ihn mit 2 beweglichen Zeigern, ähnlich einer Uhr, in Übereinstimmung zu bringen. Ein weiteres Zubehör war ein ewiger Kalender, der dem Seefahrer nicht nur half, stets das Datum zu kennen, sondern auch religiöse Feiertage anzeigte.


Ich finde, es war schon ein kleines Wunderwerk der damaligen Zeit und hoch interessant.


Gruß Möwe

Gorch-Fock-Lied

Segel setzen "Gorch Fock"

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