Tradition

 

Glasen

 

Damit die Seeleute während der Wache auf See ein Zeitmaß hatten, wurde die Schiffsglocke jede halbe mit einem und zur vollen Stunde mit einem Doppelschlag angeschlagen.

Begonnen wurde damit bei jedem Wachwechsel. Eine Wache an Bord dauert 4 Stunden und beginnt um 08:00 Uhr mit 4 Doppelschlägen. Um 08:30 Uhr folgt ein Einzelschlag bis dann um 12:00 Uhr die Wache mit 4 Doppelschlägen beendet war, die neue Wache aufzog und alles von vorne begann.

 

Der Ursprung des Glasens ist aus der Zeit zurückzuführen, als ein Halbstundenglas zur Zeitmessung diente. Sobald der Sand durchgelaufen war und das Glas umgedreht werden musste, wurde dies mit einem Schlag auf die Schiffsglocke angezeigt.

 

Auf der Gorch Fock hatte der Läufer Deck die Aufgabe den Glasenrhythmus einzuhalten.

Mit dem Ruf „Wahrschau, es wird geglast.“ kündigte er das Glasen an. Daraufhin wurde die Glocke kräftig angeschlagen.

In der Mittagszeit und nach der „Abendronde“ wurde etwas verhaltener gewahrschaut und dann mit einem Gordingnagel die Glocke angeschlagen.

 

Hatte der Läufer mal daneben geschlagen, bekam er die Chance zum Üben. Auf dem Kartenhaus durfte er sich eine hölzerne Löschpütz holen und sich mit einem Gordingnagel ausrüsten.

Zur Freude der gesamten Wache durfte er dann, je nach Laune des „Maaten der Wache“ mit Pütz, Nagel und des Wahrschaurufes für ein oder zwei Wachenzeiten um den Mastgarten seine Runden drehen und das Glasen üben.

Gorch-Fock-Lied

Segel setzen "Gorch Fock"

Meldung an Bord

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