Rahschiffe: Alle Rahschiffe haben mindestens zwei vollgetakelte Masten.
Es wird unterschieden zwischen Vollschiff, Bark und Brigg.
Besonderheiten in der Takelung der Rahschiffe
Das Royalsegel (Königssegel) ist ein an der Royalrah angeschlagenes Rahsegel, das über dem Bramsegel gefahren wird. Hat ein Rahsegler Unter- und Obermars- sowie Unter- und Oberbramrahen, stellen die Royalrahen die „sechste“ Etage in der Takelung dar, bei einfachen Mars- und Bramsegeln die „vierte“.
Als Besonderheit führten manche Rahschiffe noch das Himmelssegel (Skysegel). Die deutsche Fünfmastbark „MARIA RICKMERS“ und ihre kleinere Schwester, das Viermastvollschiff „PETER RICKMERS“, hatten Skysegel. Als allerletztes und das ganz selten, gab es bei Großseglern, (einige Klipper) noch das Mondsegel (Moonsegel). Sky- und Mondsegel hatten keinen großen Nutzen in der Umsetzung in Segelenergie.
Hatte ein Rahsegler geteilte Mars-, aber einfache Bramsegel, war es manchmal schwierig festzustellen, ob das Schiff einfache Bramsegel und Royals oder geteilte Bramsegel ohne Royals (Jubiläumsrigg) führte. Bei den einfachen, sehr großen Marssegeln und geteilten Bramsegeln, oder geteiltem Marssegel und einfachem Bramsegel, war das fünfte Segel immer das Royalsegel.
Drei vollgetakelte Masten: Fockmast, Großmast, Kreuzmast; Unterrah am Kreuzmast heißt Bagienrah. Bei mehr als drei Masten: Benennung nach der Mastzahl. Viermastvollschiff: Fock-, Groß-, Mittel- und Kreuzmast. Fünfmastvollschiff: Fock-, Groß-, Mittel-, Achter- und Kreuzmast.
Drei Masten: Fockmast, Großmast, Besan. Bei mehr als drei Masten Benennung nach der Mastzahl. Viermastbark: Fock-, Groß-, Kreuzmast und Besan. Fünfmastbark: Fock-, Groß-, Mittel-, Kreuzmast und Besan. Das Besansegel kann auch in unteres und oberes Besansegel geteilt sein.
Zwei vollgetakelte Masten: Fock-, Großmast. Gaffelsegel = Briggsegel.