Segelschiff MIR
Sicher, die "Mir" ist kein Luxuskreuzliner, aber wer braucht schon unnötigen Luxus, wenn er die Chance hat, auf einem der schönsten, größten und schnellsten Segelschiffe der Welt zu segeln. Ich finde es gut, daß man auch als zahlender Trainee keine Extrawurst gebraten bekommt, sondern wie die Kadetten auch in 12-Mann-Kubricks schläft und die gleiche russische Hausmannskost wie sie bekommt. Schließlich sitzen wir alle in einem Boot.
Die "Inneren Werte" dieses Schiffes lassen sich sowieso nicht an Äußerlichkeiten festmachen. Was den Flair der "Mir" ausmacht, daß ist die russische Gastfreundschaft, der Kontakt zu Menschen, die aus einer gänzlich anderen Kultur stammen. Sich mit diesen Menschen zu unterhalten, mit ihnen zu erzählen, das ist es, was einen Törn auf der "Mir" ausmacht - aber dieses Geheimnis wird nur der erfahren, der sich auf das Schiff einläßt, der mit anpackt, der sich selbst als Teil der Besatzung sieht. Wer meint, nur mitsegeln zu können, ohne bei den Manövern mit anzupacken, der wird Probleme haben, zur Seele des Schiffes durchzudringen.
Die MIR in Bremerhaven